6000 Höhenmeter – Projekt Transalp

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Einmal mit eigener Kraft über die Alpen. Den Traum haben wohl schon einige mal gehabt. Auch letztes Jahr hatte ich mir die Tour bereits vorgenommen, es ist jedoch nicht dazu gekommen.

Im März, während der Vorbereitung auf den Leipzig-Marathon, erzählte mir Fritjof erstmals von seinem Projekt. Ich fasse die Idee vom Vorjahr noch einmal auf und glücklicherweise sucht er auch noch einen Mitstreiter. Das Projekt Transalp beginnt.

 

Ein bisschen Training darf sein

Dank einer Fahrrad Leihgabe, konnte ich nun im Mai knapp über 500 Trainingskilometer auf dem Rennrad zurück legen. Auch einige schon seit längerem angedachte Touren wurden mit der Langstreckenrakete umgesetzt. Die Wege von Hof ins Fichtelgebirge, oder in die Heimat nach Coburg lassen sich gut an einem halben Tag zurück legen. Ganz neue Möglichkeiten gehen auf.

 

 

Rechts? Links? Oder doch direkt?

Beim Thema Routenplanung mangelt es mir leider etwas an Erfahrung. Wie viele Kilometer sind über mehrere Tage hinweg wohl realistisch und wie werden sich die knackigen Höhenmeter auswirken? Wir haben einige Varianten durchgespielt. Letztendlich wollen wir durch Tirol an der Schweiz vorbei fahren und durch Südtirol um den Gardasee nach Verona kommen. Von dort soll es mit dem Zug zurück nach Innsbruck gehen.

 

 

Ergibt summa summarum: 400 Kilometer und etwas über 6000 Höhenmeter aufwärts. Ohne den An- und Abreisetag haben wir fünf Tage Zeit, um das Vorhaben umzusetzen.

Logistisch wollen wir es uns nicht ganz einfach machen. Wir wollen mit dem Zelt reisen und vorerst keine Unterkunft nutzen. Das stellt den Transport vor einige Herausforderungen, die wir jedoch mit zwei guten Fahrradtaschen hoffentlich lösen konnten. Das Gepäck bringt, ohne Rad, um die sieben Kilo auf die Waage. Die werden den Trainingstouren wohl noch ein paar Schwierigkeitsgrade drauf legen.

 

Erst einmal Trans-Fichtelgebirge

Um unsere Ausrüstung zu Testen und die Packliste noch einmal zu optimieren, fahren wir zwei Wochen vor dem eigentlich Projekt schon einmal eine Proberunde. 185 Kilometer sind es von Regensburg durch die Oberpfalz übers Fichtelgebirge nach Hof. Mit den ca. 1600 Höhenmetern eine ganz passable Trainingsstrecke.

Nach langem Packen, Stopfen und Gezerre rollen wir voll beladen in Regensburg los. Die ersten 20 Kilometer gehen gut und nachdem wir auch die ersten Höhenmeter hinter uns gebracht haben fahren wir zügig auf dem Fünf-Flüsse Radweg nordwärts.

 

Pack-Drahtesel

 

In gerade einmal 2,5h erreichen wir das 60 Kilometer entferne Amberg. Hier füllen wir unsere Kohlenhydrat Reserven noch einmal auf, bevor es am Nachmittag weiter geht. Wir fahren durch die Oberpfalz und der idyllische Radweg wird mittlerweile zur Straße. Die bietet zwar nicht ganz so viel Aussicht, aber immerhin kommen wir zügig voran.

 

Unsere Fahrt wird nur von einer kurzen Brotzeit und hin und wieder von einem isotonischen Kaltgetränk unterbrochen. In schönstem Abendlicht schlagen wir nach knapp 110 Kilometern unser Zelt auf. Füße hoch, Feierabend.

 

Um 7:30 Uhr start wieder einmal das Packen. Alles einsammeln, ordentlich verstauen, festzurren, nachjustieren, daran können wir uns schon einmal gewöhnen. Die ersten Kilometer gehen noch etwas schleppend voran, nach einem schnellen Frühstück und vor allem dem ersten Kaffee läuft es aber wieder.

Das ist auch gut so, denn es sind zwar für heute nur noch 75 Kilometer, dafür müssen wir übers Fichtelgebirge, welches uns nochmal gut Höhenmeter auf den Tacho schreiben wird.

 

 

Wir finden unseren Rhythmus, und mit nur zwei Zwischenstops und vier Erfrischungen in Weizenbier-Form später, rollen wir in Hof ein. Um ein paar Erkenntnisse reicher, können wir jetzt die Wadeln wieder entspannen. Bis zur richtigen Tour…

 

 

Am 09. Juni fällt unser Startschuss am Bahnhof in Garmisch. Ab dann gibt es auch wieder etwas zu Lesen. Bis dahin!

Toby & Fritjof


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