Trainingsmotivation – was mich antreibt

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Fast jeder kennt es: Vor jedem Training wird innerlich abgewägt, ob es denn heute wirklich sein muss und man sammelt Argumente, um doch lieber daheim auf der Couch die Serie weiter zu schauen. Ist der Stein dann erst mal ins Rollen gebracht, tut es meistens unheimlich gut und läuft von selbst. Doch der erste Anstoß muss erst einmal gemacht werden.

Bei einem längeren Lauftraining habe ich mir mal Gedanken dazu gemacht, was mich eigentlich beim Training antreibt und bin zu zahlreichen Gründen gekommen, die ich in diesem Artikel mal aufgeschrieben habe. Vielleicht findet ihr euch ja wieder oder findet für euch selbst neue Quellen der Motivation.

 

Ziele

Die Motivation Nummer eins dürfte für viele wohl ein gesetztes Ziel sein. Gewicht verlieren und Muskelaufbau sind dabei noch relativ abstrakt, viel mehr helfen konkrete Ziele wie „Ich möchte bis zum Ende der Saison einen Halbmarathon in weniger als zwei Stunden laufen.“ Beim Lauftraining hat mich dieses Ziel im letzten Jahr ziemlich weit gebracht und ich habe es auch nach dem Erreichen weiter ausgebaut. Sich immer wieder auf ein Ziel zu besinnen, welches nur durch langfristiges Training zu erreichen ist, bringt mich auch dazu regelmäßig etwas dafür zu tun.

Beim Training im Winter habe ich meist schon anspruchsvolle Klettertouren fürs Frühjahr und den Sommer im Blick. Bergsteigen ist mir dabei meistens ein gutes Ziel, einen Gipfel kann man sich gut bildlich als Ziel vorstellen.

Aber auch kleine Ziele (bspw. eine bestimmte Kletterroute in der Halle) motivieren und helfen dran zu bleiben, schließlich erreicht man diese öfters.

 

 

Trainingspartner

Zusammen trainiert es sich besser. Auch das liegt auf der Hand, denn es macht zum einen mehr Spaß mit Freunden unterwegs zu sein und zum anderen lässt sich die Verabredung zum gemeinsamen Training nicht ganz so leicht absagen. Man möchte ja auch nicht derjenige sein, an dem das Training scheitert. Trotzdem halte ich es für recht schwer, einen passenden Trainingspartner zu finden. Auch der Partner muss sich erst einmal selbst motivieren, die möglichen Trainingszeiten müssen zusammenpassen und das Trainingslevel sollte auch nicht zu verschieden sein.

Fehlende Kletterpartner sind übrigens keine gute Ausrede, nicht in die Halle zu gehen. Auch ohne Verabredung findet sich fast immer jemand zum Sichern. Eine Runde Bouldern ist auf jeden Fall drin!

 

Neue Ausrüstung

Etwas ungewöhnlich und auch nichts für eine langfristige Motivation: neue Ausrüstung, auf die man sich richtig freut, sie auszuprobieren. Einfachstes Beispiel sind die neuen Trailrunningschuhe, die ich mir nach einigen uneleganten Laufsessions im Schnee gegönnt habe. Kaum geliefert möchte man sich natürlich auch direkt damit in unwegsames Gelände begeben. Schon sind die nächsten paar Laufrunden sicher.

Es kann aber auch genauso gut das neue Seil vom Kletterpartner sein, das vor dem alpinen Einsatz in der Halle erst mal getestet werden will, oder ein neues Rennrad, das viel Auslauf braucht.

 

Wetter

Das Wetter spielt vor allem fürs Lauftraining eine wichtige Rolle. Mit dem Laufband werde ich mich vermutlich auch in Zukunft nicht wirklich anfreunden können, dafür juckt es mich bei Sonnenschein aber umso mehr in den Füßen. Aber auch vermeintlich schlechtes Wetter kann eine Motivation sein. Bei -10 Grad und Schneefall wird die 5 Kilometer Runde um den Block durchaus zur Herausforderung. Oder man könnte mal den andauernden Regen nutzen, um sich für einen plötzlichen Wetterumschwung beim Trekking vorzubereiten und die verstaubte Hardshell mal wieder nutzen. Wart ihr schon mal bei Schnee am Kletterfelsen um die Ecke? Testet doch mal, wie gut die alte Stirnlampe eigentlich noch funktioniert. Hauptsache raus!

 

 

 

Sicherheit am Berg

Ein für mich wichtiger Faktor ist, dass sich allgemeine Fitness in den Bergen immer gut macht. Auf alpinen Touren bedeutet Ausdauer und Schnelligkeit auch immer Sicherheit. Sei es, um sicherer die Kletterroute im x-ten Grad zu durchsteigen (und nicht gerade so am Limit), oder um bei längeren Touren besser durchzuhalten und damit achtsamer zu sein. So kurz wie nötig lautet die Devise in Gefahrenzonen.

Die meisten Touren werden ja auch immer viel länger als eigentlich geplant, da ist es nur von Vorteil, aus vollen Reserven schöpfen zu können, um sicher nicht nur rauf, sondern auch ebenso sicher wieder runter zu kommen.

 

 

Regelmäßigkeit

Gegen unser Durchhaltevermögen beim Training gehen die meisten Fitnessstudios mit ihren Jahresverträgen jede Wette ein. Gerade da hilft es, sich regelmäßige Termine zu setzen. Der wöchentliche Klettertreff bewahrt automatisch davor, das Training schleifen zu lassen.

Klar Ausnahmen bestätigen die Regel, aber für etwas mehr Flexibilität reicht es ja auch zweimal die Woche, egal wann. Wer sich nicht aufrafft muss dann eben am Sonntag Vormittag und Nachmittag los, um das Wochenziel noch zu erreichen.

 

Das sind meine sechs wichtigsten Anstöße zu mehr Trainingsmotivation. Ein Tipp generell: statt nach Gründen zu suchen, warum die Trainingssession ausfallen sollte, lieber mal aufzählen, was alles dafür spricht, heute noch loszulegen.

Wie motiviert ihr euch zum Training? Lasst es mich wissen.


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