Endlich sollte es los gehen. Südamerika. Mit mehr Vorfreude als Anspannung stiegen wir gegen Freitag Mittag in den Zug zum Flughafen. Noch ein letztes deutsches Bier am Flughafen, dann startete mit knapp 1,5 Stunden Verspätung unser Flieger über die Alpen. Die Verspätung versprach aufgrund der kurzen Umstiegseit auch gleich die erste Aufregung. Mit „Santiago? We might need to run a little bit.“ wurden wir in Rom empfangen. Der kurze Sprint zum anderen Terminal stellte sich jedoch im Nachhinein als völlig sinnlos heraus, da wir erneut wegen des Wetters zwei Stunden nicht starten konnten.
In Santiago fanden wir dank ausführlichen Informationen unseres Couchsurfers Miguel auch sogleich den richtigen Bus und anschließend die Metro.
Als wir aus der Metro ausstiegen um endlich bei Miguel eine Dusche zu nehmen, ahnten wir noch nicht das sich während der Fahrt ein Langfinger an meiner Geldbörse zu schaffen gemacht hat. Diese erschreckende Erkenntnis kam erst ein paar Minuten später. Keine zwei Stunden in Santiago sind wir der einzigen wirklichen Gefahr in die Lappen gegangen. Wie uns später Aljoscha erzählte muss man vor allem in Santiago höllisch aufpassen. Mist.
Von Miguel wurden wir sehr freundlich in seiner 40qm2 Wohnung empfangen. Er hatte ein eigenes Gästezimmer sowie Stadtpläne und sogar eine SIM Karte für uns vorbereitet. Bei ihm machten wir noch kurz Pause und ich ließ noch meine Bankkarten sperren, bevor wir uns auf den Weg zu den „Carabineros“, der chilenischen Polizei machten. Mit Miguel verabredeten wir uns indes für den Abend in einer Bar.
Die Meldung bei der Polizei (für Bank und Amt benötige ich einen kurzen Bericht) erwies sich jedoch als schwierig. Englisch? Non, non! Also erst einmal Ticket ziehen und warten. Nach einem Automatenkaffee konnten wir dann mit dem Google Übersetzer versuchen unser Anliegen klar zu machen. Eine gefährliche Sache, denn erst nach einer Viertelstunde konnten wir den Beamten überzeugen das wir beklaut wurden und nicht die Diebe sind.
Da wir nun das richtige Formular hatten, musste er dieses nur noch in den Computer übertragen. Für uns deutsche ging natürlich auch das unsagbar langsam. An die chilenische Gemütlichkeit mussten wir uns noch gewöhnen. Zwei Stunden später hatten wir was wir brauchten und konnten endlich eine Bar aufsuchen.
Dort trafen wir endlich Aljoscha mit Finn, einem Studienkollegen. Wir gönnten uns einen Burger und ein paar große Biere um den Zwischenfall zu vergessen. Am Abend erkundeten wir die „Bellavista“, ein angesagtes aber ziemlich touristisches Kneipenviertel, bevor wir frühzeitig mit unserem Jetlag ins Bett fielen.
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