Die letzte Bergtour liegt jetzt schon einige Wochen zurück. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich derzeit für die Arbeit in den USA bin und selbst im weiteren Umland kaum eine Erhebung über 1500 Meter reicht.
Die Wochenenden gestalten sich dadurch etwas anders. Ich bin viel beim Trailrunning, doch dazu im nächsten Beitrag mehr.
Über Ostern ging es erst einmal auf Städtetour. DC ist zwar nur eine Stunde entfernt, hat aber nicht ganz so viel zu bieten. Also geht es 250 Kilometer nordwärts in den nächsten Bundesstaat Pennsylvania: Going to Phillaaay!
Mit der (ziemlich herunter gekommenen) Metro von Philadelphia erreiche ich schnell das Stadtzentrum. Im Gegensatz zu DC finden sich hier auch bis zu 60 Stockwerke hohe Wolkenkratzer.
Recht schnelle hake ich die klassischen Touristen-Highlights ab: Liberty Bell, City Hall, National Constitution Center. Ganz interessant, aber nichts für den ganzen Tag.
Am frühen Nachmittag treffe ich mich dann endlich mit Diana. Mit der Couchsurferin, die schon fast ihr ganzes Leben in den USA wohnt, treffe ich mich in einer Bar. Wir haben uns vorher übers Internet verabredet und sie bietet mir dankbarerweise fürs Wochenende ihre „Couch“ in Form von einem kleinen Gästezimmer an.
Am Freitagabend führt sie mich direkt in ihre Lieblingsbar und stellt mich ihren Freunden vor. Bei ein paar Fritten und amerikanischen (Craft) Bieren kommen wir gut ins Gespräch. Diana plant im nächsten Jahr nach Deutschland zu ziehen und feilt dazu bereits fleißig an ihren Sprachkenntnissen. Wir planen direkt eine gemeinsame Einheit „German for Beginners“.
Der Samstag beginnt etwas verspätet, doch dank meiner Verabredung mit Vincent komme ich noch rechtzeitig auf die Beine. Vincent trainiert gerade für einen Halbmarathon und wir haben noch am Abend ein gemeinsames Lauftraining ausgemacht. Bei einem lockeren Pace zeigt er mir seine Lieblingsstrecke über die Benjamin-Franklin Bridge.
Ein ausgezeichneter Start in den Tag.
Der Nachmittag wird etwas ruhiger. Diana hat noch einen Termin, also mache ich mich alleine daran die Stadt zu erkunden. Um nicht wieder die Metro nehmen zu müssen gehe ich zu Fuß.
Fündig werde ich dabei bereits auf halber Strecke mit einer Holzofenpizza. Nach einem Kaffee geht es dann auf in den 57. Stock des Liberty Place Wolkenkratzers.
Dort warte ich gedulig mit der Kamera auf den Sonnenuntergang.
Nachdem Theis, einer von Dianas Freunden, am Samstag seinen Geburtstag bereits klassisch ein einer Bar gefeiert hat, geht es am Sonntag nicht ganz so gediegen zu. Ich werde kurzerhand mit zum Axtwerfen eingeladen.
Das Konzept klingt erstmal gar nicht so ungefährlich. BYOB (bring your own beer) in Kombination mit fliegenden Äxten. Aber unser Guide bemühte sich bestens darum, einen spannenden Wettbewerb möglichst ohne abgetrennte Körperteile auszutragen.
Am Ende wird das Finale zwischen den USA (Cammie), den Niederlanden (Theis) und Deutschland entschieden. Cammie holt sich am Ende mit kurzem Vorsprung und der großen Spaltaxt den Sieg und gewinnt die Challenge.
Dank Couchsurfing dufte ich an diesem Wochenende Philadelphia von seiner besten Seite kennenlernen, nämlich mit den Locals. Auch wenn wir daheim schon zahlreiche Gäste hatten und gute Freunde gefunden haben, ist es immer wieder faszinierend so in einer fremden Stadt aufgenommen zu werden.
In diesem Sinne, vielen Dank an Phily und an solltet ihr noch nicht bei Couchsurfing sein: probiert es aus!
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