Von den Lofoten über Senja nach Tromsø

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Die letzten Tage mit Basti sind sehr schön. Wir sind viel draußen und unternehmen unter anderem eine Kajaktour in Henningsvær.

Nachdem wir Basti vor etwa fünf Wochen wieder am Flughafen abgesetzt haben, fahren Toby und ich zurück auf die Lofoten und passen dort 2,5 Wochen auf Nelly und Jaguar auf – zwei ausgesprochen verschmuste und sehr liebe Hunde.

Die Zeit im Haus genießen wir sehr, auch weil wir dadurch die tobenden Herbststürme auf den Lofoten drinnen verbringen und den Alltag in einem kleinen Ort (ca. 3000 Einwohner, für statistische Zwecke eine Stadt) miterleben. Wir haben auf jeden Fall viel Zeit, zur Ruhe zu kommen und die Zeit mit den beiden Hunden zu genießen. Am Wochenende schauen wir uns das wunderschöne Fischerdorf Nusfjord an und sehen so noch mehr von den Lofoten.

Schweren Herzens verabschieden wir uns von Nelly und Jaguar. Vor allem Esther hat sich ein bisschen verliebt, trotzdem schätzen wir die Flexibilität und Unabhängigkeit, die wir ohne Hunde haben, sehr. Im Camper geht es dann weiter nach Norden.

Bevor uns Ende Oktober Freunde in Tromsø besuchen, möchten wir unbedingt noch die Insel Senja erkunden und ein paar weitere Stopps auf dem Weg nach Tromsø einlegen.

An einem sehr abgelegenen Schlafplatz werden wir von den stärksten Polarlichtern überrascht, die wir jemals gesehen haben. Diesmal ist wirklich der ganze Himmel grün, und die Lichter tanzen intensiv. Die Begeisterung und Faszination für die Nordlichter ist sofort wieder da. Mit dem Camper haben wir den Vorteil, dass wir oft mitten in der Natur stehen und keine Lichtverschmutzung um uns herum haben.

Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Narvik. Dort wollen wir einige Besorgungen machen und uns die Stadt anschauen. Wir werden von einem vorzeitigen Wintereinbruch überrascht und können direkt testen, ob unsere Schneeketten für den norwegischen Winter geeignet sind. Den Test bestehen sie auf jeden Fall – auch wenn wir nicht vorhaben, nochmal einen Berg rückwärts herunterzurutschen, ist das sehr gut zu wissen.

Zwei Tage später, der Winter hat sich direkt wieder verabschiedet, kommen wir mit sehr viel Regen auf Senja an. Auf einem Parkplatz direkt an einem Strand in einem Dorf, in dem noch 30 Leute wohnen, verbringen wir die erste Nacht. Der Platz und die Aussicht sind traumhaft.

Schon als Basti da war, haben wir festgestellt, dass das Dachzelt unseres Campers nicht für starken Wind und noch stärkere Böen gebaut ist. Im Herbst ist es hier relativ normal, dass starke Stürme mit Böen bis zu 80-90 km/h auftreten. Auch auf Senja sind wir deswegen mal wieder sehr froh über die Möglichkeit, unten ein Bett aufzubauen und gut und ruhig zu schlafen, ohne dass uns das Zelt um die Ohren fliegt.

Die Insel Senja ist wunderschön und sehr spärlich besiedelt. Im Herbst ist hier noch weniger los als im Sommer. Generell stellen wir in den letzten Wochen fest, dass der Herbst in Norwegen die Jahreszeit ist, in der am wenigsten passiert. Viele Campingplätze haben geschlossen, und auch andere Angebote pausieren oft von Mitte September bis ca. November. Uns stört das aber nicht, wir können die wunderbare Natur erkunden. Am Ånderdalen-Nationalpark angekommen, können wir endlich wieder länger wandern gehen. Das Wetter ist auf unserer Seite, und wir wandern durch die wunderschöne Herbstlandschaft und haben sogar das Glück, sehr viele Rentiere aus nächster Nähe zu sehen.

Nachdem wir noch ein paar Tage auf Senja verbringen, brechen wir in Richtung Tromsø auf. Hier beschließen wir dann kurzerhand, für eine längere Zeit auf dem Campingplatz zu bleiben. Nach den vielen kleinen Orten und dem vielen Nichts tut es auch mal wieder gut, in einer Stadt zu sein! Zusätzlich hat Toby hier endlich die Gelegenheit, wieder zu fliegen und über das Paragliden auch ein paar Leute kennenzulernen – bisher ist das in Norwegen gar nicht so einfach.

Wir freuen uns jetzt sehr darauf, dass uns nächste Woche Freunde besuchen kommen, mit denen wir Tromsø und die umliegenden Gebiete erkunden werden.


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