Irische Westküste bis nach Doolin

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Das erste Mal mit unserem eigenen Camper und gemeinsam mit Basti und Nina wollen wir die nächsten Tage die grüne Insel im Atlantik erkunden und freuen uns dabei sehr auf die Natur. Nach den letzten stressigen Arbeitswochen und einer ungeplanten Verzögerung des Urlaubs können wir die Auszeit alle mehr als gut gebrauchen.

Auf der 13-stündigen Fahrt nach Roscoff nutzen wir die Zeit um Gedanken schweifen zu lassen und die Gegend vom Auto aus zu erkunden. Nach der langen Fahrt und einer Übernachtung kurz nach Paris erreichen wir Roscoff in Frankreich. Von hier aus geht die Fahrt auf der Fähre weiter. Bis zur Abfahrt haben wir aber noch etwas Zeit. Mit einem kleinen Spaziergang und einem Besuch der Hafenbar fangen wir an zu realsieren, dass wir das erste Etappenziel erreicht haben und wir jetzt „nur noch“ über den Atlantik müssen, bevor unser Irlandurlaub richtig starten kann.

Die Fahrt auf der Fähre dauert nochmal ca. 13 Stunden und wir fahren über Nacht. Die Wellen des Atlantik haben es auch auf einem so großen Schiff in sich. Mit einem leicht flauen Gefühl im Magen (Esther) aber ohne Zwischenfälle, kommen wir am Samstag früh in Cork in Südirland an.

Wir starten direkt die kleine Rundreise. Mit zwei Campervans geht es auf Richtung Westen nach Kinnsley. Dort vertreten wir uns erstmal kurz die Beine und setzen uns zusammen um das erste wirkliche Ziel in Irland zu planen. Nach einem kurzen Einkauf in dem wir uns mit Vorräten für die nächsten Tage eindecken geht es auf in den Killarny Nationalpark. Wir haben alle ein Frischluft- und Bewegungsbedürfnis. Für den nächsten Tag haben wir im Nationalpark eine Wanderung geplant. Den Nachmittag nutzen wir aber noch um einen Pub zu besuchen.

Der erste Schlafplatz in Irland ist landschaftlich schonmal sehr vielversprechend, mitten im Nationalpark an einem See schlafen wir ein und wachen nach einer relativ stürmischen Nacht auf. Der Torc Mountain ist ein kleiner Berg im Nationalpark. Trotz Regen und Wind machen wir uns auf den Weg. Die Nassen Klamotten und schlammigen Schuhe lohnen sich und wir werden mit fanstatischen Landschaften und Aussichten belohnt. Und selbst der Osterhase hat ein paar Kleinigkeiten für uns auf dem Weg versteckt.

Nass und zufrieden fahren wir nach der Wanderung weiter nach Dingle. Eigentlich wollen wir hier am nächsten Tag eine Destillerie besuchen. Dort angekommen stellen wir aber leider fest, dass die Destillerie keine Touren mehr anbietet. Also testen wir den Whiskey im nächstgelegenen Pub. Bisher zeigt die Erfahrung, dass man in jeden noch so kleinen Dorf immer mindestens einen Pub findet.

Am Abend schlafen wir an einem atemberaubenden Stellplatz mitten am Meer und über steilen Klippen.
Wir beschließen uns für den Vormittag vom nächsten Morgen aufzuteilen. Um ewas zu entschleunigen ist uns nicht nach einem großen Plan und wir spazieren einfach direkt vom Bus aus los und erkunden die Gegend. Bereits am Morgen hat Nina aufgeregt von den vielen Tölpeln berichtet die an der Küste entlangsegeln. Also verbringen wir sehr viel Zeit damit, den wunderschönen Vögeln beim Fliegen und Tauchen zuzusehen.

Am Nachmittag treffen wir uns wieder mit Basti und Nina. Um uns die Touristenmassen zu ersparen, beschließen wir nicht direkt bei den Cliffs of Moher zu parken sondern in einem nahegelegenen Dorf Namens Doolin. Von Dort aus geht ein Wanderweg an den Klippen entlang bis zu den sehr hohen und wirklich beeindruckenden Cliffs of Moher. Den gesamten Weg werden wir vom Wind durchgeschüttelt und können die Wellen und das unruhige Meer beobachten.
Hungrig kehren wir von dem Spaziergang der dann doch eher eine Wanderung wurde, zurück nach Doolin. Wir haben direkt bei einem Pub geparkt und können dort auch schlafen.

Es ist Zeit die irische Küche auszuprobieren. Viel eher als vom Essen sind wir von der Atmosphäre in der Bar beeindruckt. Es spielt eine sehr gute irische Band und eine Gruppe von Locals nimmt uns direkt in ihre Mitte um sich mit uns auszutauschen und zu hören was uns nach Doolin treibt. Die Herzlichkeit, Offenheit, das aufrichtige Interesse und die Geduld der Menschen fällt uns in Irland nicht nur diesmal auf.

Nach einigen Gesprächen und ein paar Guinness später verabschiedet sich die Band. Die Stimmung ist weiterhin sehr gut und gelassen und es fangen einzelnen Personen aus der Runde an, irische Lieder zu singen. Sofort setzen andere mit ein und so entwickelt sich der gesamte Pub zu einem kleinen Chor. Alle richten ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Person die gerade singt und steigen ein oder unterstützen mit Text wenn nötig. Die Stimmung dort ist unbeschreiblich. Auch Toby und Basti singen zwei Lieder.

Mit einem enormen Glücksgefühl und vollen Bäuchen legen wir uns an diesem Abend vor dem Pub in unsere Betten.
Der Bararbend ist für uns auf jeden Fall unvergesslich und war alleine schon die gesamte Reise wert.


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