Auf dem Weg nach Norden – Dänemark

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Warum Norwegen? Das war neben der allgemeinen Begeisterung für unseren 6-monatigen Reiseplan eigentlich die am meisten gestellte Frage.

Am Ende war es dann so ein Gefühl. Ein Gefühl, dass uns das kleine Land mit nur 5,5 Millionen Einwohner:innen, dafür aber der längsten Küste der Welt begeistern wird. Die ersten Eindrücke von Süd- und Nord-Norwegen konnte ich bereits 2017 sammeln, beim Eisklettern in Rjukan und beim Nordlichter bewundern in Tromsø. Beide Male hat mich die Vielfalt der Landschaft umgehauen. Dazu sollte es natürlich ein Land sein das nicht zu heiß ist, sich mit dem Camper gut bereisen lässt und viel Outdoor-Sport ermöglicht. War die Idee mal geboren, hat uns die Faszination für den hohen Norden nicht mehr los gelassen.

Alles was wir glauben im nächsten halben Jahr zu benötigen befindet sich ab sofort im 2×5 Meter Campervan. Hier bei Kilometer 42: Mieming.

Von den Jahreszeiten wollen wir gerne möglichst viel intensiv Erleben, und so fiel die Entscheidung auf einen Zeitraum der sowohl lange Sommernächte als auch kalte und kurze Wintertage abdeckt. Wir sind nun von Juli bis Januar unterwegs und haben dabei von Badesachen bis Skitourenausrüstung alles dabei was wir glauben zu benötigen.

Nachdem wir unsere Wohnung bereits Ende Juni aufgeben und ein letztes Mal die Couch eines Freundes in Anspruch nehmen, beginnt die erste Etappe, von Nürnberg bis Norddeutschland. Kurz vor Hamburg verbringen wir nahe der Lüneburger Heide eine Nacht mitten in der Natur. Ein Start genau nach unserem Geschmack. Wieder einmal wurden wir komplett überrascht von der Schönheit der Landschaft direkt neben unserem Schlafplatz.

Es wird unsere vorletzte Nacht, bevor wir in einem Rutsch bis nach Billund in Dänemark weiterfahren. Hier machen wir einen kurzen Halt um der Lego-Begeisterung unserer früheren ich Tribut zu zollen. Ein ganzer Tag Legoland, so viel Zeit haben wir auf jeden Fall. Es hält was es verspricht und mit jede Menge Spaß und faszinierenden Eindrücken vom Miniaturland legen wir uns an diesem Tag wieder in unser mobiles zu Hause.

Die nächsten Tage kommt Ruhe auf. Etappenweise fahren wir jeden Tag etwa 100 Kilometer weiter nördlich, ohne dabei die Schönheit Dänemarks aus den Augen zu verlieren. Ich mit dem Van und Esther mit dem Fahrrad hinterher. Fantastische Stellplätze ohne Infrastruktur und direkt am Meer geben einen Vorgeschmack auf die Natur und Abgeschiedenheit die wir suchen.

Dazu kommen endlose Sonnenuntergänge, welche sich meist bis nach 22 Uhr ziehen. Obwohl wir nicht die einzigen Camper sind, fühlen wir uns meist ungestört.

Die letzten Tage in Dänemark verbringen wir im nördlichsten Teil. Hier wird es landschaftlich nochmal spektakulär. Wir besuchen die Råbjerg Mile, einer Wanderdüne, welche sich jährlich ca. 15 Meter ostwärts bewegt. Das Naturphänomen wird in ca. 100 Jahren die östlich gelegene Landstraße verdecken und nach etwa dreißig weiteren Jahren in der Ostsee verschwinden. Gut das wir vorher nochmal vorbei geschaut haben.

Wie bisher immer in Dänemark war das „frei stehen“ mit dem Camper auch hier wieder absolut entspannt. Einen geduldeten Stellplatz zu finden, meist inmitten schönster Landschaften und Abgeschiedenheit war für uns stets ein leichtes, eine einzige Nacht haben wir aus Gründen der Infrastruktur (um mal zu duschen) auf einem Campingplatz verbracht.

Die Düne auf ihrer Wanderung gen Osten.
Wie bisher jeden Abend werden wir mit einem malerischen Sonnenuntergang belohnt. Die Sonnenaufgänge sind bestimmt auch toll, haben wir aber nie gesehen ;)

Dienstag ist der Tag auf den wir monatelang hingefiebert haben. Eine Fähre bringt uns vom nördlichsten Punkt Dänemarks übers Meer und lässt das Norwegen Abenteuer ganz offiziell beginnen…


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