Verregneter Ausklang in Hanga Roa

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Die Nacht im Zelt war leider nicht ganz so ruhsam wie gedacht, denn es zog eine Schlechtwetter Front auf, die uns zahlreiche Regenschauer und starke Winde bescherte.

Der nächste morgen begann trüb und verregnet.

 

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Wir dachten eigentlich, dass wir frühestens am Sonntag vom deutschen Wetter eingeholt werden, das war anscheinend schonmal die Vorwarnung.

Nachdem wir uns also irgendwann doch aus den Schlafsäcken quälten, ging es zu Fuß in die Stadt. Am kleinen Hafen findet sich neben verschiedenen Cafés, Restaurants, Tauchschulen und einem Fußballplatz auch ein Moai der scheinbar über das Geschehen wacht.

 

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Vom Regen eingeholt, bestellten wir uns in einem der Restaurants erst einmal ein kleines Mittagessen und probierten das eigens auf der Insel gebraute Bier namens Mahina.

 

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Unser Fazit: Sehr wenige Gemeinsamkeiten mit den Bieren die wir so kennen. Zwar gar nicht so schlecht, aber für unseren Geschmack zu süß für ein Bier. Aber man darf ja auch nicht vergessen das wir 13.300 Kilometer von Franken entfernt sind (vorausgesetzt man nimmt den kürzeren Weg über die östliche Hemisphäre).

Im Anschluß ging es noch an den Ahu Tahai vorbei in Richtung Museum.

 

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Wenn das Wetter schon keine Ausflüge zu den drei Vulkanen erlaubte, aus denen die Insel entstanden ist, so wollten wir uns wenigstens etwas bilden. Das Father Sebastian Englert Antropolpgical Museum kam uns da gerade recht. Benannt ist es übrigens nach einem bayerischen Missionar aus der Nähe von Eichstätt.

 

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Das Museum bot zahlreiche Informationen über die Rapa Nui, die ersten Siedler der Insel, ihre Gesellschaftsordnung, ihre Lebensweise und die Bedeutung der Moai und der Ahu. Natürlich beschäftigt sich die Ausstellung auch mit den verschiedenen Theorien, wie die bis zu 22m hohen und 160 Tonnen schweren Steinskulpturen von ihrem Entstehungsort (der Vulkan Rano Raruku) ihren Weg über die ganze Insel fanden. Die roten Kopfbedeckungen (PUKAO) der Statuen mussten letztendlich ja auch noch vom Vulkan Puna Pau (südlicher Teil der Insel) heran geschafft und positioniert werden.

Ein Großteil der Statuen wurde nie fertig, unklar ist jedoch woran dies lag, ob Ressourcenmangel oder gesellschaftliche Konflikte im Weg standen.

Der Abend verging mit Einkaufen und Kochen bevor es uns zeitnah aufgrund des erneut aufziehenden schlechten Wetters mit sintflutartigen Regenfällen ins Zelt verschlug.

Auch der nächste morgen versprach keine Besserung, wir warteten jedoch ein scheinbares Wetterfenster ab, bevor wir doch noch zum Vulkan Rano Kau, im Süden aufbrachen.

 

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Der 200.000 Jahre alte Vulkan ist 324 Meter hoch und ihm kommt von den Ureinwohnern eine besondere zeremonielle Bedeutung zu. Ca. eine Stunde benötigen wir für den Aufstieg bis zum Kraterrand. Auch wenn es erstmal trocken war, lies uns die Luftfeuchtigkeit und Hitze etwas ins Schwitzen kommen.

 

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Die Vegetation änderte sich von zunächst üppig bis am Kraterrand sehr karg. Die Pflanzen im Krater wiederum sind einzigartig. Einige sehr seltene Gewächse finden sich hier und der Krater bietet einen Schutzraum um diese zu erhalten.

 

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Ein Stück weiter noch und wir kamen am Gipfel an. Hier findet sich die zeremonielle Stätte Orongo, bestehend aus verschiedenen kleinen Hütten die in den Vulkan hinein gebaut wurden. Die Geschichte sagt das es hier einen jährlichen Wettbewerb gab, bei dem die Teilnehmer die 300m hohe Klippe herunter klettern mussten und zur ca. 1,4km weit entfernten Insel Motu Nui schwammen. Von dort sollten sie das erste Ei des Vogels Manutara unbeschädigt zurück bringen. Für den Sieger gab es Ruhm und mehr Entscheidungsgewalt für seinen Clan.

Da es bereits wieder in Strömen regnete nahmen wir auf dem Rückweg die Abkürzung per Anhalter – einem Tanklastwagen. Besser schlecht gefahren als nass gelaufen . 

Der Nachmittag verging im trockenen mit einer Tasse Tee / Kaffee und einem Buch, bevor wir uns am letzten Abend das Gemüse der Insel schlechthin zubereiteten – Süßkartoffeln.


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