Die 24km lange Osterinsel / Isla de Pasqua liegt mitten im pazifischen Ozean, ist 3512km vom chilenischen Festland entfernt und damit eine der abgelegensten Inseln überhaupt.
Berühmt ist sie vor allem für ihre 811, auf der ganzen Insel verteilten Statuen. Die sogenannten Maoi. Wie die Statuen von dem größten Vulkan der Insel wohl verteilt wurden ist noch nicht bewiesen uns es ranken sich einige Theorien darum, was der Insel einen mystisches Image verpasst. 1995 wurde die Insel von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Die einzige kleine Stadt hat ca. 5800 Einwohner, von denen ca. 60 Prozent von den ursprünglichen Siedlern der Rapa Nui abstammen. Allerdings kamen die ersten Siedler nicht aus Chile sondern aus Polynesien. Vermutlich sind sie um den Zeitraum 1200 n.Chr. von den Gambierinseln oder den Marquesas (2600 bzw. 3200 Kilometer entfernt) mit Kanus übergesiedelt.
Ganz so viel Zeit hatten wir nicht, weswegen wir uns für den Flieger entschieden.
Landung in Hanga Roa
Nach fünf Stunden Flug über den Pazifik landeten wir spät abends in Hanga Roa und wurden auch sogleich mit zwei Blumenketten begrüßt.
Mit einem Kleinbus ging es zum Campingplatz (Wildzelten ist auf der Osterinsel streng verboten, das gesamte Gebiet außerhalb der Stadt jetzt ein Nationalpark), wo wir nach dem Zelt aufbauen auch sofort eindösten.
Unser Campingplatz liegt direkt am Meer, jedoch besteht der Großteil der Küste aus Felsen. Nur ein einziger Sandstrand ist zu finden.
Inselerkundung mit dem Rad
Da wir die Insel auf eigene Faust erkunden wollten, und sie ja gar nicht so groß ist, organisierten wir uns zwei Mountainbikes. Mit diesen wollten wir den großen Rundweg um die Insel abfahren.
Bereits nach den ersten paar Kilometern, also direkt nachdem wir die Stadt verlassen hatten gab es die ersten Ahu (zeremonielle Plattformen) und die bekannten Maoi Statuen zu sehen. Der Weg entlang der Küste erwies sich als einzigartig schön.
Über 20 Kilometer ging es die Küste entlang, immer wieder unterbrochen von kurzen Abstechern zu den Steinformationen. Die gesamte Insel ist ein einziges großes archäologisches Museum unter freiem Himmel.
Kurz bevor wir uns von der Küste Richtung Westen abwandten, ging es zu Fuß noch in Richtung des Vulkans Rano Raruku. Bei diesem gibt es einen ganzen Haufen der gut erhaltenen Statuen zu bewundern, die zum Großteil wieder aufgestellt wurden. Die meisten Maoi wurden in Kleinkriegen auf der Insel umgeworfen, weshalb nur ein paar rekonstruierte Maoi zu finden sind.
Außerdem gibt es noch einen tollen Einblick in den mittlerweile gut bewachsenen Vulkankrater.
Nach einer kurzen Erfrischung ging es weiter zum nächsten Highlight der Insel: Tonariki.
An dieser Fundstelle finden sich 15 aneinander gereihte Maoi direkt vor dem Meer. Ein toller Anblick der einen nochmal grübeln lässt, wie diese Tonnen an Stein wohl hier hin gebracht wurden.
An der Nordküste wartete das letzte Highlight der Tour auf uns. Vorher mussten wir jedoch noch einigen Wildpferden ausweichen, die es hier noch in nicht geringer Zahl gibt.
Insel mit wenig Strand
20 Kilometer von der Stadt entfernt findet sich in der Aneka Bucht der einzige richtige Strand. Dafür ist dieser aber auch ein Traumstrand mit weißem Sand und türkisblauem Wasser.
Wir nutzten die Gelegenheit für eine kleine Ruhepause.
Der Rückweg brachte uns dann nochmal einige Schweißperlen auf die Stirn, denn es ging zunächst bis auf 200 Höhenmeter rauf, bevor sich die Straße langsam zurück nach Hanga Roa schlengelte. Nach 55 Kilometern, einem Rundkurs um die ganze Insel, hatten wir uns das Feierabendbier redlich verdient.
Durch die Zugehörigkeit der Insel zu Polynesien gab es dann auch schon mal Bier aus Tahiti und so ging ein anstrengender erster Tag mitten im pazifischen Ozean genüsslich zu Ende.
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