Viele Dinge wird man bei einer Reise erst vor Ort erfahren. Planung ist gut, zu viel Planung ist auch wieder nichts. Als kleine Hilfe habe ich im folgenden trotzdem ein paar Reisetipps gesammelt die wir für Chile wertvoll finden und das Abenteuer erleichtern.
1. SIM Karte
Nicht nur zum Telefonieren oder nach Hause Mailen ist eine mobile Internetverbindung hilfreich. Ob Navigation in fremden Städten, Überprüfen der Taxirout, schnelle Übersetzungen oder empfohlene Restaurants in der Nähe, das Internet macht das Leben leichter. Umso hilfreicher ist das, wenn man unterwegs ist. Datenroaming kann vor allem bei Fernreisen extrem teuer werden. Eine Prepaid Sim-Karte inklusive 1GB Datenvolumen kostet in Chile dagegen gerade einmal ca. 10-15€ für einen Monat. Eine gute Investition wie wir finden. Mehr Infos im Prepaid-Data-Wiki.
2. Langstrecken Busse
Wie schon einmal im Blog erwähnt gibt es in Chile kaum Zugstrecken. Als längstes Land der Welt gilt es meistens trotzdem einige Strecken zu überwinden. Inlandsflüge sind zwar günstig, als Alternative vor allem für nicht ganz so lange Strecken sollte auf jeden Fall die extrem günstigen Fernbusse in Betracht gezogen werden. Für die 450 Kilometer von Valparaiso nach La Serena haben wir gerade einmal 10€ gezahlt. Die Busse fahren sehr häufig, bei kürzeren Strecken reicht es also direkt zum Busterminal zu gehen, um den nächsten Bus zu erwischen. Buchung bequem online oder am Busterminal.
3. Mietwagen in der Atacama Wüste
Tourenanbieter finden sich vor allem in San Pedro de Atacama wie Sand am Meer. Wer sich jedoch etwas eigene Organisation zutraut der kommt deutlich günstiger die Wüste auf eigene Faust zu erkunden. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind innerhalb von 10 – 30 Minuten von San Pedro aus zu erreichen. Die Infos finden sich im Netz oder im Reiseführer zu Hauf. Wer ein paar längere Touren (z.B. zur Salar de Tara oder den El Tatio Geysiren) plant sollte auf jeden Fall einen 4×4 Allrad Antrieb wählen.
4. Osterinsel mit dem Fahrrad
Ähnliches gilt für die Osterinsel. Wer nicht unbedingt eine geführte Tour braucht kann die Insel auch problemlos auf eigene Faust erkunden. Auch hier gibt es Mietwägen, da die Insel aber nur 20km lang ist, lässt sie sich auch problemlos mit dem Fahrrad erkunden. Brauchbare Mountainbikes gibt es für ca. 10€ am Tag in der ganzen Stadt. Verfahren kann man sich nicht wirklich, außerhalb der Stadt gibt es nur eine lange Straße um die Insel. Auf keinen Fall sollte man das Ticket für den Nationalpark vergessen, es wird mehrfach kontrolliert.
5. Geheimtipp Valle del Elqui
Die Atacama Wüste gilt als das Wüstenhighlight in Chile. Doch viel näher an Santiago und damit besser zu erreichen ist das Valle del Elqui. Hier kann man wirklich ungestört von jeglichen Touristen Natur pur erleben. Doch auch wer es etwas bequemer haben will findet in Pisco Elqui oder einem der anderen Dörfer eine gemütliche Unterkunft. Nicht verpassen sollte man das Tal bei Nacht. Es ist für einen der klarsten Sternenhimmel weltweit bekannt.
6. Spanischkenntnisse
Auch wenn man mit Englisch in vielen Teilen der Welt keine Probleme hat, sollte man sich für Chile zumindest einen Grundwortschatz an Spanisch aneignen. Nur in Ausnahmefällen kamen wir mit Englisch weiter und so waren wir froh uns zumindest im Supermarkt oder im Restaurant verständlich machen zu können. Im Notfall tut es natürlich auch immer Google Translate.
7. Valparaiso oder Santiago
Valparaiso und Santiago sind beides Großstädte mit mehreren Millionen Einwohnern. Wer sich jedoch Entscheiden muss, dem legen wir auf jeden Fall Valparaiso ans Herzen. Die Stadt die für ihre Wandmalereien weltbekannt ist hat einen unglaublichen Charme. Auch der riesige Containerhafen ist sehenswert und die zahlreichen kleinen Hostels laden zum Verweilen ein. Man sollte sich jedoch nicht zu weit vom Zentrum entfernen, da sich die Kriminalität im Gegensatz zu Santiago noch etwas deutlicher zeigt. Von den Hügeln sollte man sich zwar fern halten, in der belebten Innenstadt ist es jedoch nicht unsicherer als sonst.
8. Wie viel Zeit für was?
Wie viel Zeit man einplanen sollte ist natürlich immer subjektiv und hängt von den eigenen Präferenzen und den Details der Reise ab. Nach unseren drei Wochen trauen wir uns aber an eine Empfehlung:
- Santiago de Chile 1-2 Tage
- Valparaiso 2 Tage
- Atacama Wüste 5 Tage ohne, 6-7 Tage mit Vulkanbesteigung
- Osterinsel 3 Tage
- Patagonien, 2 Wochen
9. Casa Roja Hostel Santiago
Eines der spannendsten Hostels die wir in Chile gefunden haben ist das Casa Roja Hostel in Santiago. Nicht nur das das preisgünstige Hostel einen Pool bietet, es ist auch der Treffpunkt für Rucksackreisende! In kürzester Zeit haben wir so viele nette Leute aus der ganzen Welt und ihre Geschichten kennengelernt. Habe ich erwähnt das das Hostel geführte Bartouren durch Santiago und einen Pizzaabend anbietet?
10. Zusatztipp
Falls es mal jemand benötigt: Wer seinen Zettel mit dem Visum (Tourist ticket) verliert, sollte sich vor der Ausreise ein neues ausstellen lassen. Das geht problemlos bei der PDI (Extranjeria Y Policia Internacional)(Addresse), man sollte aber bis zu einer Stunde Zeit einplanen (am besten morgens hinkommen). In Notfällen wird angeblich auch bei der Ausreise am Flughafen ein neues Ticket ausgestellt, wer die Möglichkeit hat sollte aber auf Nummer sicher gehen.
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