Nachdem der Weihnachtsabend in Hongkong keine große Sache war, so herrscht auch am deutschen 1. Weihnachtsfeiertag voller Betrieb. Wir nutzen die Gelegenheit, um uns etwas auf dem „Ladies Market“ in Mongkok umzusehen. Hier gibt es alles was man für das tägliche Leben benötigt. Kleidung, Spielwaren, Elektronik und vor allem Lebensmittel. Gemüse, Gewürze, frischer Fisch und Fleisch werden hier offen (und manchmal lauthals) in den engen Gassen angepriesen, sodass eine richtige Marktatmosphäre entsteht.
Interessant fanden wir übrigens auch die Apotheken in Hongkong, welche im Gegensatz zu vielen westlich geprägten Kleidungs- und Sportgeschäften noch ausreichend mit chinesischer Heilkunst und Medizin bestückt waren.
Im Gegensatz zu den Hochhausvierteln war hier das Straßenbild eher geprägt, wie man es in Hongkong bzw. China erwarten würde. Viele Menschen, verwinkelte Gassen,und wirklich zahlreiche Schilder die in allen möglichen Winkeln und Höhen über der Straße hingen. Baustellen gibt es hier übrigens an jeder Ecke, die auch meist wie erwähnt zur den meisten Tages- und Nachtzeiten aktiv sind. Das Stadtbild Hongkong ist ständig in Bewegung.
Nachdem wir uns am Markt noch ein paar Spielkarten besorgt hatten, ging es wieder zurück zur Metro. Mit ihr fuhren wir in den nördlichen Teil von Kowloon (als Kowloon wird grob der Stadtteil auf dem Festland bezeichnet). Dort befindet sich der taoistische Tempel Wong Tai Sin, welcher Anfang des 20. Jahrhunderts von Leung Renyan gegründet und im Folgenden immer weiter ausgebaut wurde.
Der Tempel bietet einen heftigen Kontrast zu dem restlichen Bild der Innenstadt. Plötzlich fanden wir uns in einer Oase der Ruhe und des Betens wieder.
Der Taoismus bewegt sich zwischen Religion und Philisophie und besitzt zahlreiche Traditionen, die bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. zurück reichen, jedoch bis heute zelebriert werden. Traditionell werden dabei zum Beispiel zahlreiche Räucherstäbchen abgebrannt, deren Rauch eine reinigende Wirkung zugesprochen wird. Beeindruckend ist neben den vielen verschiedenen kleineren Tempeln auch der große und mit viel Liebe zum Detail angelegte chinesische Garten (mittleres Bild).
Unser Abendessen genossen wir dieses mal wie ein Großteil der Einwohner in einem der zahlreichen kleinen Küchen für gerade einmal vier Euro inklusive Getränk. Der darauf folgende Nachtspaziergang bot uns einen wunderbaren Blick über die nächtliche Skyline.
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Ines
Super geschrieben. Als wären wir mit dabei. Liebe Grüße an Sarah.