Um 02:00 Uhr morgens ging dann der Wecker. Die Quälerei raus aus dem warmen Schlafsack und rein in die feuchten Klamotten schmälerten die Vorfreude. Trotzdem waren wir alle sehr gespannt was uns erwartet.
Nach einem kurzen Briefing durch unseren Guide ging es hinaus, in die dunkle und kalte Nacht. 900 Höhenmeter wollten in vier Stunden bewältigt werden.
Da an diesem Morgen ca. 150 Bergsteiger zum Gipfel aufbrachen, kam es teilweise zu kurzen Verzögerungen an den Fixseilen.
Nichts desto trotz lagen wir sehr gut in der Zeit und konnten uns ziemlich schnell von der Hauptgruppe absetzen. Nach den mit Fixseilen gesicherten Passagen ging es auf den 1,5km langen Gipfelgrat, welcher über beeindruckende Granitformationen führte. Dies war zwar technisch nicht anspruchsvoll, aber die Höhe von fast 4000m Meter machte sich bereits bemerkbar. Das Laufen viel zunehmend schwerer und unser Atem ging schneller.
Kurz vor dem Sonnenaufgang konnten wir dann über die letzten großen Felsbrocken klettern, sodass wir pünktlich um 6:30 Uhr am Gipfel auf 4095m standen. Ein atemberaubender Moment, der sofort alle Anstrengungen der letzten Tage vergessen lies.
Da es nicht so kalt und windig war wie erwartet, konnten wir uns viel Zeit nehmen, um das sagenhafte Panorama und die Farben des Sonnenaufgangs zu genießen.
Voller bewegender Eindrücke, begannen wir den Abstieg zurück zur Hütte, bei der wir gegen 09:00 Uhr frühstücken konnten. Nach einer kurzen Rast, ging es dann an den restlichen Abstieg.
Mittlerweile hatte der Himmel wieder zugezogen. Der folgende Platzregen begleitete uns den gesamten Abstieg lang, so dass wir erneut komplett durchnässt wurden. Die Wege verwandelten sich in reißende Bäche, was die Kletterei nach der vorangegangenen Anstrengung nicht gerade einfacher machte.
Trotzdem sind wir alle wieder ohne größere Zwischenfälle unten angekommen. Was für eine (nasse) Tour.
Um kein neues Abenteuer mehr zu verpassen, registriere dich jetzt für den ADVENTUREBLOG.eu Newsletter:
Schreibe einen Kommentar